44. Aufklärer gegen Nationalisten – Parteien formieren sich
Der sachliche Diskurs wird unsachlich – oder Dr. Bartels im Angriffsmodus
Die Aufklärer legten immer viel Wert auf Öffentlichkeit und rechneten dabei nicht mit ernsthaftem Widerstand gegen ihr großes Vernunftprojekt. Als die Freunde der Nation sichtbar Einfluss auf die öffentliche Meinung gewannen, setzte auf beiden Seiten Polemik und Agitation ein – vor und hinter den Kulissen.
Dies ist Teil 44 der Aufklärung in Hamburg: Johann Heinrich Bartels, Amandus Augustus Abendroth, Ferdinand Beneke und die Verbesserung ihrer Republik 1790–1835, which you can also read in English. Die Einleitung beschreibt, worum es geht, und wer einen Überblick über die bisher veröffentlichten Kapitel haben möchte, klickt bitte hier.
Mitte März 1813 standen die Russen in Bergedorf und die französische Armee war plötzlich Richtung Harburg verschwunden. Ein Ruhmesblatt für die kaiserlichen Militärs war der Rückzug nicht. Maire Abendroth wies bei den Pariser Ministerien auf dieses skandalöse Verhalten der bewaffneten Macht hin. Der verantwortliche General Carra St. Cyr fiel umgehend in Ungnade – usé, fini, nul et sans caractère,1 wie ein Generalskollege wenig rücksichtsvoll meinte. Amandus Augustus Abendroth, der Maire an der Spitze der kaiserlichen Zivilverwaltung Hamburgs, forderte jetzt in kritischer Lage energisch zur Ruhe auf. Jede Regierung verlangt Ruhe und Ordnung als erste Bürgerpflicht, indem allein dadurch das allgemeine, so wie das Wohl jedes Einzelnen befördert werden kan.2 Unterschrieben: Abendroth. Die Allgemeine Zeitung ließ die Proklamation drucken, so dass ganz Deutschland über die Lage in Hamburg und das Verhalten der örtlichen Autoritäten informiert war. Ein Aufruf zur nationalen Erhebung war das nicht. Es ging ersichtlich um die Sicherheit von Bürgern und Eigentum. Heldentum stand nicht auf dem Programm. Bürger und Volk sollten eigenmächtige Handlungen, bei dieser Gelegenheit auch gern Zügellosigkeiten genannt, gefälligst unterlassen und zu Hause bleiben.
Ferdinand Beneke hingegen ließ alle Vorsicht fahren. Ich schwelgte recht innig in dem Gedanken unsres augenblicklich befreyten, zur Deutschheit zurückgekehrten Zustandes.3 Von unbeschreiblicher Seligkeit und einem Erguße von Freuden Trähnen4 war die Rede. Zur Feier des Tages brachte er noch kurz die künftige Verfassung Hamburgs zu Papier. Etwas in den Hintergrund trat bei ihm die Tatsache, dass die Stadt zwischen zwei kampfbereiten Armeen lag, was ja nicht ganz ungefährlich war. Dr. Beneke verlangte es nach Heldentum, nach Nation und Manneskraft. Aber er war persönlich behindert, weil er an einer Halsentzündung litt. Ich schrieb an mehrere Mairie, und Municipalitäts Mitglieder, um diejenige That zu veranlaßen, welche unsre Lage, und unsre Menschenwürde, die Natur des Augenblicks, und unser Verhältniß zu dem Kommenden unerläßlich fodern; ich besorge, es geschieht etwas Unwürdiges, oder das Würdige unterbleibt.5 Die nationale Tat unterblieb wirklich. Die Kühlen und Vernünftigen fanden es unvorsichtig, Hamburg durch überstürzte Proklamationen zur militärischen Zielscheibe zu machen.
Die Stadt konnte jetzt die immer gern beschworene bürgerliche Eintracht gut gebrauchen. Sie bekam das Gegenteil. Die nationale Opposition verbündete sich mit den Russen und machte Front gegen Maire und Munizipalität. Sie begeisterte sich am Bewußtseyn kühner MannesThat für das Vaterland. Originalton Beneke. Dann zeigte Jonas Ludwig von Heß, der bisher als Stadt-Topograf und Sozialpolitiker aufgefallen war, unwillkommene Aktivitäten und gerierte sich als erster Kämpfer für die Freiheit der Republik. Schon Anfang März, der Abzug der französischen Armee stand kurz bevor, traf Conseiller Bartels ihn immer wieder im Stadthaus am Neuen Wall. Heß organisierte dort die Bürgerbewaffnung und auch sonst einiges, was Bartels verdächtig vorkam, im Vorbeigehen zeigte er mir an, daß er eine Stafette mit der Nachricht des Abmarsches der Franzosen, den Truppen der Alliirten entgegengeschickt habe.6 Das war mehr als kühn – und in jeder Hinsicht unklug.
Konkret entwickelten die Dinge sich so: Maire-Bürgermeister Abendroth schickte eine Delegation des Hamburger Munizipalrats, der sich – merkwürdige revolutionäre Anleihe – gerade für permanent erklärt hatte, zum Obersten Tettenborn, dem russischen Kommandanten. Bartels und Georg Knorre, die Delegierten, machten sich auf nach Bergedorf. Rechtsanwalt Beneke war entschieden dagegen, schließlich waren sie immer noch Repräsentanten des napoleonischen Kaiserreichs, ein französischer CourPräsident, und ein französischer Präfectur Rath! wie verkehrt –,7 Hamburg für immer vor Deutschland prostituirt.8 Die beiden Delegierten gerieten prompt zwischen französische Truppen, obwohl sie doch zu den Russen wollten, hörten in der Ferne Schießereien und mussten sich verstecken.
Als das Treffen mit Tettenborn bevorzustehen schien, kam Heß mit Nachrichten aus Hamburg, daß eine Parthei sich bilde, die dem commandirenden Chef – Tettenborn – erklären wolle, daß Hamburg eine Deutsche Stadt sey und als solche betrachtet werden wolle, die bereit sey, alles aufzuopfern und alles zu leiden.9 Heß gehörte wohl selbst zu dieser Partei. Bei Bartels und seinem Kollegen schrillten die Alarmglocken. Das sei der erste Schritt zur Anarchie …, indem Leute, die kein Recht haben aufzutreten, sich selbst als Authorität constituiren.10 Das war revolutionär und dann auch noch von diesem undurchsichtigen Heß. Praktisch fordert er Bartels in einer Kutsche zwischen Hamburg und Bergedorf zum Staatsstreich auf.11 Eine neue Republik sollte geschaffen werden, eine provisorische Kommission und ein Stadtrat regieren – an der Spitze der Kommission Heß höchstselbst, Chef des Stadtrats sollte Abendroth sein.12 Es war ein wilder Plan, der Abendroth, Bartels und Freunde sehr darin bestärkt, sich vor Heß in Acht zu nehmen. Der war zum practischen Leben durchaus verdorben.13 So Abendroth. Aber mit diesem Abenteurer von Heß sprach Tettenborn, während er die offizielle Hamburger Delegation in die Wüste schickte. Er empfange k e i n e D e p u t i r t e e i n e r F r a n z ö s i s c h e n M u n i c i p a l i t ä t.14 Der Obrist drohte mit der Eroberung von Hamburg als einer feindlichen Stadt, der Festnahme aller französischen Beamten inklusive des Maire.15 Der sah sich schon in Sibirien.16 Maire und Stadtrat deklarierten höhere Gewalt und holten den alten Rat aus der Versenkung. Abendroth, Bartels und Kollegen verwandelten sich wieder in Senatoren der Republik Hamburg. Ganz überzeugend fiel die Verwandlung allerdings nicht aus, denn das Personal dieses Senats sah praktisch stark nach Munizipalrat aus. Das gefiel nicht jedem und der Vorwurf machte die Runde, Maire und Munizipalrat seien faktisch im Amt geblieben und führten Hamburg unter der Hand weiter als französische Stadt. Vor allem das Volk schien dieser Ansicht zu sein.
Am 18. März 1813 war es so weit: Die Russen zogen ein und verkündeten, Zar Alexander habe sie geschickt, die Ketten der Knechtschaft zu brechen.17 Die Zünfte paradierten auf den Straßen, holde Jungfrauen bekränzten Tettenborn mit Blumen, Kinder schwenkten Papierfähnchen mit dem Wappen der Republik.18 Und auf der Reeperbahn sang das Volk so herzzerreißend, dass ein Kenner ächt-deutscher Volkspoesie ein Liederbuch mit diesen Werken erscheinen lassen wollte.19 Dann wurde es noch überschwänglicher. Frauen umarmten erst die Pferde der Kosaken und dann die Kosaken selbst.20 Die Herren betrugen sich gesetzter. Ich drückte vielen Kosaken die Hand; treuherzig, und mit unverkennbahrer männlicher Rührung erwiederten sie es.21 Beneke hatte eine unbezwingliche Vorliebe für treuherzige, männliche Rührung. Sie war irgendwie deutsch. Er erwartete jetzt eine leuchtende Zukunft in nationalen Farben. Diesem Tage werden Vaterlands Tage folgen, und Thaten, und Gesinnungen alter Teutschheit,22 schrieb er abends in sein Tagebuch. Aber sogleich suchten ihn Zweifel heim. Das hatte mit dem Personal der neuen Stadtregierung zu tun.
Im Stadthaus war die Stimmung gedämpft, um es milde zu sagen. Dort saßen in einiger Verlegenheit Abendroth, Bartels und Kollegen, sahen verdächtig nach Munizipalrat aus und fühlten sich bedroht. Vor der Tür auf dem Neuen Wall johlte das Volk und das verhieß nichts Gutes. Selbst Johanna Abendroth, die eine mutige und entschlossene Frau war, wurde es jetzt unheimlich, wenn sie aus dem Fenster guckte. Die Familie wohnte im Stadthaus und sie konnte aus nächster Nähe beobachten, was geschah. Die Straße war von oben bis unten so vollgedrängt von Menschen, dass keine Nadel zur Erde fallen konnte. Mein Mann war unten, da kamen die Offiziere zu ihm hinein und tranken, die Gesundheit der Russen. Der Pöbel drohte ihm mit den Fäusten, — es war schrecklich! Ich dachte jeden Augenblick, sie würden heraufkommen, die Statue von Napoleon zertrümmern und sie aus dem Fenster werfen und uns ihr nach. — … es waren angstvolle Tage!23 Die Statue Napoleons musste schnell in einer Nische verschwinden, Künstler Siegfried Bendixen sorgte für eine unverfängliche Tarnung mit einem Alternativgemälde – er hatte in Paris ein Jahr im Lehratelier von Revolutionsmaler Jacques Louis David verbracht.
Abendroth erlaubte sich kurz eine Flucht in die Tröstungen der Religion, wofür er eigentlich nicht sonderlich empfänglich war, aber in diesen Zeiten … Das unstreitig rührendste ist vergessen, kommentierte er den Bericht des Altonaer Journalisten Piter Poel, die Absingung des Liedes: ‚Nun danket alle Gott‘ am Tage des Hereinsprengens einiger Kosacken unter feierlich-andächtiger Musikbegleitung in größter Stille, die bei Endigung jedes Verses von einem unbeschreiblichen Jubel unterbrochen wurde.24 Immerhin herrschte ein paar Momente feierliche Ruhe.
Man fühlte sich also befreit. Dieses belebende Gefühl teilten aber nicht alle. Viele Senatoren, die ja bis vor kurzem noch Mitglied des Conseil municipal waren, vermieden Umarmungen. Sie erlebten die Episode, die bevorstand, als Occupation vom General T e t t e n b o r n.25 Das war ein Ausdruck Abendroths. Bemerkenswerte Umkehrung der Verhältnisse. Wenn er vom französischen Hamburg sprach, dann war viel von Vereinigung und Reunion die Rede, bei den Russen schrieb er: Okkupation. Es lag möglicherweise daran, dass er diesen Tettenborn verachtete: Ein Abenteurer, ein käuflicher Charakter, der nicht auf Befreiung, sondern auf Bereicherung aus war. In Berlin, wo in hohen Stellen Angestellte ihm das Mißliche seines Unternehmens vorstellten, sagte er: Que voulez vous? Vous connaissez mes finances.26 Der gerade-noch-Maire und schon-wieder-Senator hielt das für vollkommen glaubwürdig. Mit Unternehmen meint er übrigens die vermeintlich hochherzige und kühne Befreiung Hamburgs, die aber bei manchen Teilnehmern eben in Wirklichkeit nur eine willkommene Gelegenheit war, an Geld zu kommen. In der Praxis zeigte sich schnell, dass die Vermutung nicht unbegründet war. Tettenborn gehörte nicht zu den Bescheidenen und beantragte 10.000 Friedrichsd’or als Geschenk für seine Bemühungen. Die Bürgerschaft bewilligte 5.000, die Senatoren Bartels und Westphalen überbrachten sie und dachten sich ihren Teil.27
Im russischen Hauptquartier herrschten Verschwendung, Unterschlagung und Chaos. Die Armee brauchte Stoffe für die Ausrüstung ihrer Soldaten. Die Republik sollte zahlen. Sie hatte nichts dagegen, wollte aber, so war sie, ordnungsgemäß abrechnen. Die Kämmerei verlangte Belege, wie und wo dies Tuch verbraucht sei. Dies nahm man übel, da man beim Abzuge dies wohl noch gern mitnehmen wollte.28 So sah das System der Korruption und der Bereicherung unter dem Deckmantel der Befreiung aus. Steigende Empörung bei Abendroth. In der Stadt wurde viel Geld gesammelt – für die gute Sache. Was passierte damit? Es war die allgemeine Casse des Hauptquartiers, woraus jeder nahm, der kein Geld hatte. Mit dem Geschenke, was gutmüthige Schwärmerinnen hergegeben hatten, paradirten schlechte Weibsbilder.29 Schwärmerinnen waren anscheinend noch unzurechnungsfähiger als Schwärmer. Auch Bartels vermutete, dass die Spenden in dunklen Kanälen verschwanden.30 Kein noch so kostbares Hauptquartier französischer Generale ist der Stadt so theuer zu stehn gekommen, als dieses russische,31 so die Einschätzung Piter Poels, des Herausgebers des Altonaischen Merkur, und Abendroth wollte nicht widersprechen.
Das Schlimmste aber war: Die französische Armee stand gleich südlich der Elbe und war keineswegs besiegt. Empfehlenswert waren deshalb Loyalitätssignale in Richtung Paris. In aller Eile schrieb Abendroth an Innenminister Montalivet, die Argumente waren weder neu noch originell: Anarchie, höhere Gewalt etc.32 Die Stadt und ihre Regenten wollten als Opfer erscheinen, was nicht so leicht war, wenn das Volk feierte und die Glocken zur Befreiung läuteten. Natürlich gelang es nicht. Die Antwort Montalivets ließ nichts Gutes ahnen: Votre ville n’a pas eu le courage de se montrer française, je la plains. La peur donne souvent de mauvais conseils.33 Hamburg habe nicht den Mut gehabt, sich als französische Stadt zu zeigen, schrieb er. Es war eine Herausforderung für Bürgermeister in Zeiten des Krieges. Sie mussten beweisen, dass sie loyale Vertreter der kaiserlichen Ordnung waren, obwohl es gerade anders aussah. Davout musste überzeugt werden. Abendroth stellte sich für den Marschall und Prinzen noch einmal als Ehrenmann des Kaiserreichs dar, der die Ordnung der französischen Stadt praktisch im Alleingang gesichert hatte, j’ai agi comme un homme d’honneur & loyale, j’ai soutenu tout le système français, c’est moi qui ai établi la tranquillité publique par mes soins j’ai continué le gouvernement français après que tous les autorités nous avaient quitté d’une manière incroyable.34 Es war wohl besser, das feiernde Volk davon nichts wissen zu lassen – andererseits, das befreite Volk verstand auch ohne offizielle Deklarationen ziemlich gut, dass ein Maire nicht ganz zufällig Maire war.
Abendroth war nicht der Einzige, der Loyalität gegenüber dem Kaiserreich deklarierte. Kollege Bartels tat es auch und schrieb seinem alten Chef Hercule de Serre, Chef des kaiserlichen Gerichtshofs, er habe die Funktion des Senators wegen drohender Anarchie in der Stadt wieder übernommen, au moment où les terreurs de l’anarchie commençaient d’éclater, où le general Russe menaçait de traiter la Ville comme Ville ennemie et conquise.35 Terror der Anarchie, das war das Schlüsselwort. Von einer multitude effrenée schrieb er weiter, deren Aufruhr unterdrückt werden musste. Le seul moyen etait de changer le nom de Conseiller municipal en Senateur provisoire, et de reprendre les mêmes fonctions que Sa Majesté m’avait confies.36 Wahrscheinlich war nicht jeder bereit, das zu glauben. Überflüssig zu sagen, dass diese Entschuldigungen und Loyalitätsbekundungen nur bedingt dem französischen Kaiser Napoleon galten, aber Napoleon als dem Garanten der Ordnung und der Sicherheit von Person und Eigentum, ihm galten sie schon. Die Erinnerung an Chaos, Terror und Revolution flammte immer wieder auf, wenn losgelassenes Volk auf den Straßen tobte. Der Bürger liebte den Fortschritt, gerade in Hamburg, aber er hatte auch Angst vor dem Volk, dem grinsenden Tiger. In diesem Augenblick war das auch nicht ganz unbegründet.
Der Gemeinderat einer mittelgroßen europäischen Stadt forderte eine wankende Weltmacht nicht ohne Not heraus, indem er sich zum souveränen Senat einer Kleinstrepublik erklärte. Das war verwegen, so die vernünftige Ansicht Abendroths und seiner Freunde. Aber es war überall in den neuen Departements das Gleiche, in Amsterdam zum Beispiel. Kaum hatten die Soldaten des Generals Molitor Ende 1813 die Stadt verlassen, brannte an der Nieuwe Brug das Zollhaus, das Volk feierte Freiheit, der Conseil municipal maskierte sich verschreckt als traditioneller Stadtrat, während Maire Willem Joseph van Brienen van de Groote Lindt eilig an Innenminister Montalivet schrieb, um ihm zu erklären, dass alles halb so schlimm sei und die Amsterdamer im Grunde ihres Herzens treue Bürger des Kaiserreichs seien.37 Er hätte bei Abendroth abschreiben können. Bürgermeister in Zeiten des Krieges.
Seit dem 18. März 1813 regierte also in Hamburg wieder der Senat. Der erste Bürgerkonvent fand zwei Tage später im Stadthaus, dem alten Gebäude der Mairie am Neuen Wall, statt. Manche Teilnehmer, gerade noch Notabeln des Kaiserreichs, fühlten sich sichtlich unwohl in ihrer Rolle. Technisch gesehen waren sie ja immer noch französische Beamte. So nahm es jedenfalls ein deutschgesinnter Bürger aus der Katharinenkammer der Bürgerschaft wahr, der kein gutes Haar an der Versammlung ließ – Ferdinand Beneke. Er fand sie völlig unwürdig dieser großen Zeit.38 Warum?
Mangelnde Teutschheit. Er schaffte es, die Mehrheit der Katharinenkammer auf seine Seite zu ziehen. Ihr Votum über das Verhalten des Senats: Die Kammer dankt Senatui für seinen Rücktritt zur Regierung um so mehr, da solches von Ihm mit Selbstüberwindung geschehen zu seyn scheint – ein vergifteter Dank, eigentlich ein deutlicher Vorwurf –, und sind die Mitglieder des Kirchspiels einstimmig, und Mann für Mann, des Willens, daß Hamburg seine deutschvaterländische Partey mit Bestimmtheit ergreife, alles Halbe verabscheue, und bereit sey, für den redlich und ganz gewollten Zweck Gut, und Blut einzusetzen.39 Das Problem war nur, dass in den Vorschlägen des Senats nichts dergleichen vorkam, das männliche Verlangen: nach dem Vaterländischen, hat sich in keinem Gedanken angekündigt.40 So begann Dr. Beneke seine nationale Kampfansage an den Senat in der Katharinenkammer. Er redete sich in der zwölfstündigen Veranstaltung heiser. Die Halsentzündung war noch nicht überwunden, die Schuhe drückten und dann wurde er auch noch in die neugebildete Regierungskommission gewählt. Nicht zu seiner ungeteilten Freude: Er befürchtete FakzionenKrieg.41 Es hing wohl damit zusammen, dass die senatorischen Mitglieder dieser Kommission massiv die Partei der aufgeklärten Reform vertraten, die von der neuen Teutschheit nicht so begeistert war: Dr. Johann Arnold Heise, Dr. Jakob Albrecht von Sienen, Dr. Amandus Augustus Abendroth, Dr. Johann Heinrich Bartels und Johann Ernst Friedrich Westphalen.42
Beneke tat das Seinige, um deren Misstrauen zu schüren – möglicherweise unabsichtlich, aber das Ergebnis war das Gleiche. Zwei Tage später lud ihn Major von Pfuel in das russische Hauptquartier im Haus des verstorbenen Senators Günther an den Großen Bleichen ein. Er kenne meine deutsche Gesinnung, erklärte dieser Pfuel Beneke, er wünsche mir Glück dazu, er fodre mich auf, recht thätig auf den GemeinGeist zu wirken, und vor allem eine recht sittliche, ordnungliebende, durch Ruhe, Gründlichkeit, und unverdroßnen Ernst, als ächtdeutsch charakterisirte Haltung nach Möglichkeit zu fördern streben.43 Beneke war in seinem Element. Er liebte die militärische Atmosphäre, überall bildschöne Männer.
Die Senatoren Abendroth, Bartels und Kollegen, mit denen die Militärs eher umsprangen, waren zurückhaltender. Für sie stellte sich die Okkupation durch Russen und Preußen, die mit ihnen verbündet waren, als eine bewaffnete Anmaßung dar. Es fehlte nicht an unverblümten Drohungen gegen die Zivilisten. Wehe Euch, hättet Ihr als Franzosen uns empfangen.44 Das war von jugendlichen preußischen Offizieren zu hören und klang bedrohlich, sollte es auch. Es war der reichlich unverfrorene Umgangston der Militärs mit der Republik, wie sich kurze Zeit später herausstellte. Ihre Führung wurde mit der schnödesten Geringschätzung behandelt. Unter dem Vorwand, daß der Senat, der größtentheils aus bejahrten, alten Formen und Gebräuchen anhängenden Mitgliedern bestand, die Geschäfte nicht schnell genug förderte, glaubte man sich berechtigt, ihm peremptorisch Gesetze vorzuschreiben, und die leiseste Vorstellung mit groben Zurechtweisungen zu erwidern.45 Dem Lübecker Senat drohte Tettenborn schon einmal mit Absetzung und las dieses gewalttätige Schreiben auch den Hamburger Kollegen vor – zur Abschreckung. Manche Senatoren und Bürger empfanden jedenfalls die Monate der russischen Militärpräsenz als Zeit des Kantschus, der Peitsche. Der Kantschu, so Piter Poel, der Publizist aus Altona, spielte eine große Rolle in diesem Hauptquartier und wenn er nicht wirklich gegen angesehene Bürger wie gegen die Hanseaten gebraucht worden ist, so hatte man doch Beispiele, daß der General – Tettenborn – sich erlauben konnte sie mit dieser schimpflichen Züchtigung zu bedrohn.46 Die Militärs, größtenteils Aristokraten, hatten keine besondere Vorliebe für die Bürger der Republik. Das beruhte auf Gegenseitigkeit.
Hamburgs eigener Beitrag zur Vaterlandsverteidigung sollte die Bürgergarde werden, organisiert vom radikalisierten Topografen der Republik, Jonas Ludwig von Heß. Die Meinung über diesen Führer gingen sehr auseinander. Für militärische Exerzitien etwas schwach auf der Brust, war die Einschätzung von Johann Heinrich Bartels.47 Ferdinand Beneke hingegen schwärmte von gutem Mut und Kampfbereitschaft der Truppe.48 Er war ihr zweiter Generaladjutant.49 Kritik an ihren Paraden und leuchtenden Waffenröcken brachte ihn auf die Palme: feige Memmen.50 Wütende Ausfälle schienen zum Grundmotiv der nationalen Befreier zu werden. Der mannhaft-nationale Patriot warf sich in Uniform, ging zur Parade und regte sich über vorsichtigere Teilnehmer auf.
Diese Töne hörte nicht jeder gern. Verhandlungen zwischen Senat und Bürgergarde hatten deutlich weniger Erfolgschancen, wenn der national erhitzte Doktor Beneke dabei war. Er verzichtete denn auch einsichtsvoll auf die Teilnahme, damit ich durch meinen Ruf bey den meisten SenatsMitgliedern, als Enthusiast, und wie die EhrenTitel mehr heißen mögen, das Gelingen der guten Sache nicht unnöthig erschwere.51 Viele Hamburger konnten sich eine erneuerte Republik ohne permanenten Deutschtumsappell vorstellen. Aus den Ritzen des republikanischen Fachwerks verbreitete sich ein giftiger Nebel des Misstrauens.
Nicht nur Ex-Maire Abendroth bot der nationalen Opposition Angriffsflächen, sondern der Senat insgesamt. Der war überzeugt vom eigenen guten Willen, aber irgendwie hatten sich die Maßstäbe verschoben. Wahrscheinlich war er sich gar nicht bewusst, wie rot die ausgehängten Tücher für die Deutschbegeisterten in der Sonne strahlten, wenn er ausgerechnet der Hanseatischen Legion – einem gemeinsamen Freiwilligenverband der drei Hansestädte – ihren Namen nehmen und wenn er ausgerechnet beim Militär haushälterisch kürzen wollte.52 Die Zurückhaltung ließ sich gut begründen, aber man musste dafür in diesen begeisterten Zeiten schon sehr vernünftig, sehr rational, sehr aufgeklärt sein. Die Herren im Senat waren es, bisher hatte ihnen niemand einen Vorwurf deshalb gemacht. Sie hatten doch gute Argumente, fanden sie: Hanseatisch dürfe Hamburg seine Legion nicht nennen, weil Lübeck und Bremen noch nicht dazu befragt worden waren. Es klang, als hätte der alte Louisquatorzegentilhomme53 Syndikus Doormann in seinen weißseidenen Kniehosen sich das ausgedacht. Er war ja für das Hanseatische zuständig.
Und die Halbierung der 200.000 Taler für die Rüstung? Immerhin war das eine gewaltige Summe – 600.000 Mark. So viel hatte die Republik seit Menschengedenken nicht fürs Militär ausgegeben. Und einen Mangel an Patriotismus darin finden wollen, das stellte Bartels hier ein für alle Mal fest, daß der Senat in seinem ersten Antrage die geforderte Summe von 200,000 Thaler auf die Hälfte beschränken wollte, zeigt eine Unkenntniß unsrer Verfassung. Wenn die Bewilligung der Summe nicht ein Blendwerk seyn sollte, so durfte man sie nicht eher höher setzen, als bis man die Mittel zu ihrer Einhebung kannte. Etwas versprechen, von dem man nicht einsieht, wie man im Stande seyn würde es zu halten, darf am wenigsten in einer Republik statt finden.54 Bartels kam immer schon und neuerdings immer schneller bei Verfassung und republikanischem Grundsatz an. Das war kein verstockter Konservatismus, sondern ein Versuch, die aufgeklärte Republik gegen nationale Zumutungen zu sichern. Kollege Abendroth dachte praktischer, aber in die gleiche Richtung. Er wusste aus Erfahrung, dass die Bürger gerne Ausgaben bewilligten, bei den Steuererhöhungen dann aber Schwierigkeiten machten. Der kluge Staat beugte vor. Der Senat trug nur auf 100.000 Thaler an, so korrigierte Abendroth Piter Poel, den kritischen Journalisten aus Altona, weil die Bürgerschaft leicht im Bewilligen ist, aber an Deckung nur schwer geht.55 Was wahrscheinlich für viele Parlamente gilt. Im Übrigen musste man die Bürger vor der Ausplünderung durch militärische Abenteurer schützen, fügte Abendroth hinzu. Die Bürger waren schon größtentheils ruinirt, also mußte man diese schonen wollen.56
Der sparsame Umgang mit Geld war allen Republikanern zu allen Zeiten ans Herz zu legen, aber vorübergehend galt es nicht mehr. Es hing mit einer neuen Sorte von Patriotismus zusammen. Der Begriff hatte seine Bedeutung innerhalb kürzester Zeit fundamental verändert. Die Senatoren verstanden die Welt nicht mehr. Der alte Patriotismus, ihr Patriotismus, stand für humanitäre Verbesserung und eine tadellose Finanzverwaltung. Der neue hingegen besang die Nation im Großen und Ganzen und gab das Geld mit vollen Händen aus.57 Verrückte neue Zeit, das Wort Patriotismus wurde jetzt für eine verwilderte, emotionalisierte, romantisierte Sorte von Politik zweckentfremdet. Kaum fing jemand an, vernünftig zu reden, schon schallte es: Franzosenfreund – oder eben Memme. In der Zeit galt alle vernünftige Ueberlegung, so im Rückblick Senator Abendroth, der reichlich eigene Erfahrung darin hatte, für Anhänglichkeit an Frankreich.58 Und das alles, während sich die Truppen Napoleons wieder näherten. Frankreich versuchte die Stadt zurückzuerobern und es gelang. Damit trat die Katastrophe ein, die die Vernünftigen befürchtet hatten.
Für Hamburg war es entscheidend, wie Dänemark sich verhalten würde, das ja bekanntermaßen schon in Altona und Wandsbek anfing. Dieses Königreich befand sich selbst in der Klemme. Frankreichhörig, so lauteten Vorwürfe aus St. Petersburg und London, und in der Tat war es mit Napoleon verbündet. Russland hatte deshalb gerade das dänische Norwegen dem König von Schweden angeboten. In seiner Not versuchte Dänemark bei der britischen Regierung einen Bündniswechsel in letzter Minute. Außenminister Castlereagh lehnte abrupt ab, Sonderbotschafter Bernstorff wurde faktisch ausgewiesen.59 Es blieb nur die Wiederannäherung an Frankreich. Wenzel von Haffner, Stadtkommandant Altonas, bahnte diese diffizile Operation in der Elbregion an. In seinen Verhandlungen kam auch Hamburg vor. General Vandamme, dem Befehlshaber Napoleons vor Ort, erklärte er, der Senat der Republik verspreche dem Kaiser jede Unterwerfung oder eben toute soumission,60 um eine gewaltsame Rückeroberung der Stadt durch die Franzosen zu verhindern. Die Partei der nationalen Erweckung sah ihren schlimmsten Verdacht bestätigt. Aber stimmte das überhaupt?
Die Deklaration der Unterwerfung fand sich wirklich in einem Dokument, in einem Brief des Generals Vandamme. Abendroth druckte ihn ab, ließ aber exakt diese Passage aus.61 Bartels sah sich gezwungen, sie zu veröffentlichen, und versuchte sich in Schadensbegrenzung. So könne der Satz gar nicht gefallen sein, alles nur Wichtigtuerei eines Generals, ein Missverständnis.62 Aber natürlich glaubte jeder, was er glauben wollte. Selbst die Allgemeine Literatur-Zeitung rezensierte den Konflikt ausführlich und konnte die Gegensätze nicht auflösen.63 Und so geriet Hamburgs Senat bei den Kämpfern fürs Vaterland in den Verdacht der nationalen Unzuverlässigkeit. Der Zeitpunkt war gerade sehr ungünstig.
In der Nacht vom 19. auf den 20. Mai begann die Beschießung Hamburgs durch die französische Armee. An der Herrlichkeit und am Rödingsmarkt schlugen Granaten ein – wenn sie auch oft nicht explodierten. Die Lage war jetzt so ernst, dass der besorgte Senator Bartels bei Tettenborn auf sofortige Übergabe an Frankreich drängte.64 Die Bürger allein könnten die Stadt nicht verteidigen und er war sich auch gar nicht ganz sicher, ob sie dies überhaupt sollten. Würden diese zu sehr aufgereizt, so könnten leicht Unruhen im Innern entstehen, die der Natur der Sache nach, Gräuelscenen provociren würden,65 so Bartels an Tettenborn – wieder die alte Furcht vor Volk und Anarchie. Also schnelle Übergabe. Tettenborn weigerte sich, militärische Ehre und so weiter. Das war wenig hilfreich.
Den Dänen teilten Bartels und der Senat in ihrer Not mit, dass nur noch der russische General die Übergabe verhindere. Bartels selbst hatte die Idee. Vielleicht sickerte das zu den Generälen Napoleons durch und führte zu milderen Übergabebedingungen. Ganz ohne Chance war es nicht. Noch im letzten Augenblick versprach Vandamme gegenüber dem dänischen Kommandeur, daß die Stadt auf alle nur mögliche Nachsicht rechnen könne.66 Die Voraussetzung: eine Delegation der Stadt. Aber – gerade das ging doch nicht wegen Tettenborn. Der Senat ernannte trotzdem drei Verhandler, insgeheim, für alle Fälle.67
Der 29. Mai 1813 kündigte mit merkwürdiger Stille das Ende an. Bartels war in der Stadt unterwegs, um Informationen zu sammeln, im Bauhof, dem Hauptquartier der Bürgergarde, in der Residenz Tettenborns. Überall Leere. Dann am Ende des Tages Lärm vor der eigenen Haustür. Der Senator war schon im Bett und sollte jetzt, kurz vor Mitternacht, in aller Eile zum russischen General kommen. Ich folgte dem Ruf, und fand dort beim kärglichen Scheine schwacher Lichter, die dem Verlöschen nahe zu seyn schienen, den Herrn Major von Pfuel, den Chef des Generalstabes.68 Die Botschaft: Abzug der russischen Truppen noch in dieser Nacht, Tettenborn selbst war schon verschwunden. Nach den heiligen Schwüren, die Stadt zu verteidigen, kam das sehr plötzlich.
Herr von Heß, Anführer der Bürgergarde, wollte in einem letzten Tagesbefehl den Franzosen auch noch ewigen Hass und Rache schwören.69 Senator Bartels verhinderte die Veröffentlichung70 und beschrieb mit genüsslicher Häme die Flucht des panischen Gardechefs. Das gönnte er sich. Mir war natürlich sehr darum zu thun, den Mann, der bey dem Übermaaße seines Muthes Andern so oft Feigheit vorwirft, in diesen kritischen Momenten genau zu beobachten.71 Der Mann, der offensichtlich vor Mut nicht aus noch ein wusste, von Heß war sein Name, hatte den Kopf verloren, keine Zeit mehr für die Auflösung seiner Garde, um sie so vor Repressalien zu schützen. Die Namenslisten vergaß er in der Stadt, er hätte sie gleich den französischen Straftribunalen zur gefälligen Einsicht zuschicken können. Aber er musste ja rechtzeitig bei der Billwerder Kirche sein, um die eigene Haut zu retten. So, das schrieb Senator Bartels über seinen ehemaligen Freund72 von Heß endete der Chef der Bürger-Garden! So das, was er für die Auflösung des Corps gethan hat! Es ward rein im Stich gelassen. Difficile est satyram non scribere.73
Bartels schrieb öffentlich und nannte Namen, vor allem seinen eigenen: Johann Heinrich Bartels stand auf der Titelseite seines Berichts, Dr. und Senator. Es war ein beispielloser und sensationeller Frontalangriff des führenden Senators der Republik auf einen politischen Gegner, der in der Bürgergarde viele Freunde hatte. In diesem Moment wilder Polemik warf Bartels alle Regeln des aufgeklärten Diskurses über Bord.
Heß war gefährlich – aus der Sicht Bartels‘ und Abendroths. Er brachte die aufgeklärte Republik in internationalen Misskredit, und zwar da, wo sie es am wenigsten gebrauchen konnte, in England. Im Oktober 1815 griff der Londoner Morning Chronicle Heß’ Angriffe auf. Der hohe Senat kam dabei nicht gut weg. Infamous nannte ihn die Zeitung, berüchtigt.74 Auch die Allgemeine Zeitung berichtete über die Aufregung, die der ehemalige Chef der Bürgergarde mit seinen schweren Vorwürfen gegen den Senat in seinem Buch über die Agonien der Republik Hamburg 1813 ausgelöst hatte. Aber dieses Werk blieb nicht unwidersprochen. Wie es heißt, ist unser Senator Bartels mit einer scharfen Widerlegung beschäftigt.75 Daraus wurde der Agonienstreit, so genannt nach dem Titel des Buches, in dem Jonas Ludwig von Heß dem Senat der Republik Feigheit und nationale Unzuverlässigkeit vorwarf. Es versetzte Bartels in Rage. Punkt für Punkt widerlegte er die Vorwürfe und lieferte sich mit Heß und den Nationalfreunden den größten und giftigsten Parteienstreit, den die Republik seit 100 Jahren erlebt hatte. Heß zog den Kürzeren, das jedenfalls war die Analyse, die in den Zeitungen zu lesen war. Der Verfasser der Agonien hatte so lange die vox populi auf seiner Seite, bis Bartels seinen Bericht erscheinen ließ,76 schrieb das Morgenblatt für gebildete Stände, und warf Heß beleidigte Eitelkeit vor.77 Senator Bartels hatte gewonnen. Öffentlichkeitsarbeit lohnte sich für kampfbereite Aufklärer.
Die Abkürzungen StAHH, StAB und StACux beziehen sich auf Bestände der Stadt- und Staatsarchive von Hamburg, Bremen und Cuxhaven; die Fußnoten auf die Literaturliste.
Vidalenc: Départements, S. 421. … verbraucht, am Ende, eine Null und ohne Charakter.
Allgemeine Zeitung, 29.3.1813.
Beneke: Tagebücher, 12.3.1813.
Beneke: Tagebücher, 12.3.1813.
Beneke: Tagebücher, 12.3.1813.
Bartels: Bericht, S. 17.
Beneke: Tagebücher, 13.3.1813.
Beneke: Tagebücher, 13.3.1813.
Bartels: Bericht, S. 23.
Bartels: Bericht, S. 23f.
Bartels: Bericht, S. 25.
Beneke: Bürgermeister, S. 13f.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 15.
Bartels: Bericht, S. 25.
Beneke: Tagebücher, 18.3.1813.
Wurm: Abendroth, Text bei Stubbe da Luz, Hamburg, Bd. 1, S. 271.
Aufruf Ludwig Adolph Peters, Graf von Sayn-Wittgenstein-Berleburg zur Erhebung in Norddeutschland, 16.3.1813, zitiert nach Spies: Erhebung, S. 251.
Poel: Hamburgs Untergang, S. 23.
Poel: Hamburgs Untergang, S. 25.
Charrier: Davout, S. 573.
Beneke: Tagebücher, 18.3.1813.
Beneke: Tagebücher, 18.3.1813.
Abendroth’sche Lebenserinnerungen, S. 5.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 24.
Abendroth: Wünsche, S. 161.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 15. Was wollen Sie? Sie kennen meine Finanzen.
Mönckeberg: Hamburg, S. 81f.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 27.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 29.
Bartels: Bericht, S. 45f.
Poel: Hamburgs Untergang, S. 33.
StAHH, Senat Cl I Lit Pb Vol 8g Fasc 160d, Abendroth an Montalivet, 18.3.1813.
StAHH, Senat Cl I Lit Pb Vol 8g Fasc 160d, Montalivet an Abendroth, 27.3.1813. Ihre Stadt hat nicht den Mut gehabt, sich französisch zu zeigen, ich bedauere sie. Die Angst gibt oft schlechten Rat.
StAHH, Senat Cl I Lit Pb Vol 8g Fasc 160d, Abendroth an Davout, Anfang 1813, Entwurf. Ich habe als ehrenhafter und loyaler Mann gehandelt, ich habe das ganze französische System aufrechterhalten, ich habe durch meine Sorgfalt die öffentliche Ruhe wiederhergestellt, ich habe die französische Regierung fortgesetzt, nachdem uns alle Autoritäten auf unfassliche Weise verlassen hatten.
StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III c, Bartels an de Serre, o. D., wohl Juni/Juli 1813, Entwurf. … im Augenblick, als die Schrecken der Anarchie auszubrechen begannen und der russische General drohte, die Stadt als eine feindliche und eroberte Stadt zu behandeln.
StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III c, Bartels an de Serre, o. D., wohl Juni/Juli 1813, Entwurf. Das einzige Mittel bestand darin, den Bezeichnung Munizipalrat gegen die Bezeichnung provisorischer Senator auszutauschen, und mit denselben Aufgaben fortzufahren, mit denen Seine Majestät mich betraut hatte.
Schama: Patriots, S. 638–641.
Beneke: Tagebücher, 20.3.1813.
Beneke: Tagebücher, Bd. III/4, S. 47.
Beneke: Tagebücher, Bd. III/4, S. 46.
Beneke: Tagebücher, 20.3.1813.
Beneke-Tagebücher, Bd. III/4, S. 42.
Beneke: Tagebücher, 22.3.1813. Ernst von Pfuel war 1848 kurz preußischer Ministerpräsident.
Beneke: Tagebücher, 22.3.1813.
Poel: Hamburgs Untergang, S. 31.
Poel: Hamburgs Untergang, S. 32.
Bartels: Bericht, S. 40–43.
Beneke: Tagebücher, 7.4.1813.
Beneke: Tagebücher, 14.4.1813.
Beneke: Tagebücher, 7.4.1813.
Beneke: Tagebücher, 7.5.1813.
Bartels: Bericht, S. 38f.
Beneke: Tagebücher, 20.4.1818.
Bartels: Bericht, S. 39.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 26.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 26.
Zum Bedeutungswandel des Begriffs ‚Patriotismus‘ Vogel: Patriotismus, S. 143f.
Poel: Hamburgs Untergang, Kommentar Abendroths, S. 26.
Poel: Hamburgs Untergang, S. 42–49.
Bartels: Bericht, S. 60.
Bartels: Bericht, S. 60.
Bartels: Bericht, S. 61f.
Ergänzungsblätter zur Allgemeinen Literatur-Zeitung, Nr. 33, März 1816, Sp. 241–248.
Bartels: Bericht, S. 97.
Bartels: Bericht, S. 97.
Bartels: Bericht, S. 104.
Bartels: Bericht, S. 108f.
Bartels: Bericht, S. 121.
Text des Tagesbefehls: Beneke: Tagebücher, Bd. III/4, S. 150f.
Bartels: Bericht, S. 122–125.
Bartels: Bericht, S. 126.
Bartels: Bericht, S. 9.
Bartels: Bericht, S. 128.
Bartels: Bericht, S. 10f.
Allgemeine Zeitung, 13.10.1815.
Morgenblatt für gebildete Stände, 18.6.1816.
Morgenblatt für gebildete Stände, 28.9.1816.


