35. Polnische Revolution und Albingische Republik
Der rasche Lauf der Zeiten – und wie man sie überlebt
Die Republik Hamburg nahm sich gerne wichtig, aber am Ende des Tages war sie ein Kleinstaat, der in den europäischen Revolutionskriegen seit 1792 schnell zu Schaden kommen konnte. Theoretisch empfehlenswert war Neutralität. Praktikabel war sie nicht. Die Republikaner von Paris reagierten mehrfach mit Embargo und Konfiskation, um die Stadt zu mehr Entgegenkommen zu zwingen. Da ihr Staatsoberhaupt der Kaiser in Wien war, gestaltete sich das schwierig. Georg Heinrich Sieveking sah die französische Republik hingegen als natürlichen Bündnispartner in einem freiheitlich-revolutionären Weltsystem. Dr. Bartels nahm eher die neue und gewalttätige Unordnung wahr, mit der eine kluge Bürgeraufklärung fremdelte. In Warschau erlebte er die Folgen der polnischen Revolution. Er war nicht begeistert.
Dies ist Teil 35 der Aufklärung in Hamburg: Johann Heinrich Bartels, Amandus Augustus Abendroth, Ferdinand Beneke und die Verbesserung ihrer Republik 1790–1835, which you can also read in English. Die Einleitung beschreibt, worum es geht, und wer einen Überblick über die bisher veröffentlichten Kapitel haben möchte, klickt bitte hier.
Hamburg lag in Deutschland, hatte damit aber seine Probleme. Das alte Heilige Römische Reich Deutscher Nation hatte keinen guten Ruf. Einem Monstrum sei es ähnlich, hatte im 17. Jahrhundert der Staatswissenschaftler Samuel Pufendorf gemeint. Das wurde zum meistzitierten Satz über die Reichsverfassung.[1] Verglichen mit Frankreich oder England war es eigentlich kein Staat und konnte nicht wirklich als europäische Macht angesprochen werden. Auch als Garant der inneren Ordnung versagte es. Amandus Augustus Abendroth hatte die Lage schon in Erlangen studiert und fand seine Einschätzungen später immer nur bestätigt: Die Reichsverfassung war längst gelähmt und weder für die innere Administration, noch für die äußern Verhältnisse zu dem raschen Laufe unsrer Zeiten passend,[2] schrieb er über diesen sonderbaren Staat.
Andere Bewohner der Republik konnten dieser desorganisierten Vielfalt auch positive Seiten abgewinnen, Johann Heinrich Bartels zum Beispiel. Das hatte eben mit dem föderalen Charakter des Reiches zu tun. Der förderte nachhaltige Aufklärung. In Frankreich und England war auch nicht alles Gold, was glänzte. Schottland und Irland, die Bretagne und die Provence gehörten zu mächtigen Staaten, aber was hatten sie davon? Nicht viel, ihre Wirtschaftskraft wurde abgeschöpft und in Pariser und Londoner Projekte der Weltherrschaft gelenkt. Die Metropolen glänzten, während die Provinz stagnierte.
Deutschland war anders. Weimar und Dessau, München und Dresden, Hamburg und Eutin waren lebendige Zentren von Zivilisation und moderner Lebenskultur und die jugendlichen Aufklärer in Hamburg nahmen das auch wahr. Sie werden sich erinnern, schrieb Bartels 1789 seinen Freunden, wie wir es gerne Frankreich ließen, daß es sich mit seinem Paris brüstete, wie wir nicht neidisch wurden, wenn wir die Größe und den Zusammenfluß von Reichthümern von London erfuhren, sondern uns freuten, daß in unserm teutschen Vaterlande kein so alles zu sich hinziehender Magnet wäre, und daß neben Wien auch ein Berlin, Dresden, und wie die großen Städte mehr heißen, koexistirten, weil dadurch Aufklärung und Wohlstand im Allgemeinen mehr verbreitet wird.[3] Auch Bartels liebte das Vaterland, aber ihm ging es um Aufklärung, bessere Landeskultur und mehr Wohlstand. Weltmacht war ihm suspekt. Nur ließen sich die europäischen Mächte davon nicht beeindrucken und rissen die kleine Hamburger Republik in die große Geschichte der Revolutionen – zum Schrecken und zur Faszination der Bürger
Es gab einige Vorbeben. Im Frühjahr 1787 kam Johann Heinrich Bartels nach Rotterdam in die Republik der Vereinigten Niederlande. Das Land war in Aufruhr, aufgeklärte Patrioten wollten verknöcherte Stadtoligarchien stürzen.[4] Er konnte nicht sagen, dass er dafür viele Sympathien hegte. Was er sah, waren etwas beschränkte Revolutionäre, die auch toben, und bestimmt sich keine Rechenschaft zu geben wissen, warum?[5] Viel Rauch um nichts. Er fand auch, dass diese revolutionären Anwandlungen eher die europäische Ausnahme bildeten. Bei näherem Hinsehen zeigte sich Königstreue überall: Der Kalabrese gleicht hierin völlig dem Franzosen, auch selbst in dem Augenblike, da man ihm die Kehle zuschnürt, ruft er sein Vive le Roi![6]
Das Urteil war etwas voreilig, denn wenig später hörte der Franzose auf, Vive le Roi zu rufen, und machte sich gar daran, dem König selbst die Kehle zuzuschnüren. Damit hatte der Hamburger Reisende nicht gerechnet. Aber selbst als Gegner der Revolution hatte er ein Gefühl für ihre Großartigkeit, alle drükenden Fesseln des Unterschides der Stände sind zerbrochen, Gleichheit scheinet hergestellet, und man sihet belerend deutlich den Vorteil und Nachteil einer Anarchie im kleinen. Zügellosigkeit, mit allen schreklichen Folgen roher Barbarei, wird dann tägliches Schauspiel: Beleidigungen auf der Stelle vom Beleidigten gerächet, und Mordlust raubet nicht selten einige gute Bürger hinweg: aber bei dem allen bewundert der unparteiische Zuschauer den Eifer des Volkes, mit dem sie nach dem vorgestekten Ziele ringen, bewundert ihr Talent die sicheresten und schnellesten Mittel zur Ausfürung ihrer Idee zu wälen, und die Gegenwart des Geistes, mit der sie jedes Hinderniß hinwegräumen.[7]
Eigentlich waren es die Bewohner von Syrakus beim Fronleichnamsfest, über die Bartels hier berichtete. Doch kurz nach seiner Reise hatte auch das Pariser Volk gezeigt, was ich ihm steckte: Der Hamburger Reiseschriftsteller, der an seinem Schreibtisch die Publikation der Briefe über Kalabrien und Sizilien vorbereitete, entdeckte Parallelen zwischen dem Fronleichnamsfest in Syrakus und der Revolution in Paris. Das Volk war zum Tiger geworden und es handelte kalt, brutal und schnell. Dieß – seine Beschreibung der Anarchie in Syrakus – war lange vorher, ehe irgend etwas der Art in Frankreich sichtbar war, so wie es hier stehet, wörtlich von mir nidergeschrieben. Izt da ich diesen Brief in die Drukerei schiken wollte, und ihn vorher durchsah, fiel es mir sehr auf, daß die Schilderung eine frappante Aenlichkeit mit dem Bilde hat, das ich mir von den Aeußerungen des Volkes in Frankreich, in meinem Kopfe entworfen habe.[8] So Dr. Bartels.
Ein paar Jahre später lernte er eine revolutionäre Situation aus nächster Nähe kennen. Im Sommer 1797 reiste er nach Polen. Hamburger Handelshäuser, darunter Luis & Jencquel, Merchant Banker mit Kontor am Jungfernstieg,[9] hatten ihn beauftragt, Außenstände einzutreiben. Das Honorar betrug 4.000 Mark.[10] Der Auftrag war lukrativ und eine gute Gelegenheit, ein Land kennenzulernen, das die Revolution in eine Katastrophe geführt hatte. Der Abschied von Freunden und Familie fiel nicht leicht, aber es gab auch etwas zu lachen. In Bergedorf sahen wir einen großen Theil des Hochedlen und Hochweisen Raths vor ihren Türen in Schlafröken schön frisirt ihre Pfeifen rauchen.[11] Über so viel teutsche Gemütlichkeit amüsierte sich der vielbeschäftigte Großstädter. Aber Richtung Osten verdüsterte sich das Panorama. Bartels hatte das schon in Kalabrien und auf Sizilien analysiert: an der Spitze der sozialen Pyramide ein phantastisch reicher Adel, darunter eine verelendete Bauernschaft, dazwischen nichts. Von einem produktiven Mittelstand keine Spur. So auch in Polen. Welch ein Abstand wenn man diese Baraken gegen die großen Palläste der Erbherrn stellt! Und in beiden wohnen Geschöpfe einer und derselben Art. Käme dieser Gedanke oft in die Seele des Gutsherrn er würde es nicht ertragen können, seines Gleichen wie Thiere um sich her mehr vegetiren als leben zu sehen; aber diesen Gedanken läst sein Stolz nicht entstehen, er hält sich für ein Geschöpf höherer Art, daher der traurige Zustand so vieler Tausenden von Menschen.[12] Der ökonomisch versierte Dr. Bartels hatte bekanntlich ein Rezept dagegen: Eigentum.
Eigentum aktivierte den Menschen und machte ihn zu einem vollwertigen Bestandteil der Gesellschaft. Die polnischen Revolutionäre hatten das Problem von Freiheit und Eigentum durchaus erkannt. Im Mai 1794 hatte Tadeusz Kościuszko in der Proklamation von Połaniec – Uniwersał Połaniecki – die Freiheit der Bauern und ihr Recht auf Eigentum verkündet. Zum ersten Mal erschienen die Bauern als Teil der Nation. Der Adel allerdings boykottierte und intrigierte, und am Ende des Jahres stand die russische Armee vor Warschau. Die alte Zarin Katharina hielt nichts von Bauernbefreiung direkt hinter der Grenze. Die Russen standen vor Praga auf der anderen Seite der Weichsel. Und dort kam es zur Katastrophe. 17.000 Tote, haarsträubende Bestialitäten, aus dem Osten flutete die Barbarei nach Europa.[13] Und dann dieser General – Alexander Suworow, irgendwie ein Produkt der militärischen Sauerei,[14] von der Bürger Bartels sich schon anderweitig ein lebhaftes Bild entworfen hatte: Klein und gemein, nach dem Exzess neigte er zum Selbstmitleid, der eleganten Damenwelt Warschaus zeigte er den nackten Hintern.[15] Die polnische Bevölkerung reagierte mit Brutalitäten, das machte die Sache nicht besser.[16] Es war ein Zusammenbruch der Zivilisation, das Königreich Polen war am Ende.
Auf das Blutbad folgte die bürokratische Disziplinierung. Nach der dritten polnischen Teilung gehörte Warschau seit 1795 zu Preußen und das neue Regime machte bei der Integration der Stadt Fehler über Fehler. Sicherlich war es am zweckmäßigsten, die Eliten zu integrieren und für das neue Regime zu gewinnen. Aber so weit reichte die Phantasie in Berlin nicht. Eine ruinierte Wirtschaft, Deutsch als Zwangssprache in der Verwaltung und vor Gericht sowie Massenentlassungen polnischer Beamter konnten eigentlich nur einen Effekt haben. Er trat prompt ein. Der Haß der Pohlen gegen die Teutschen ist, so Dr. Bartels, nicht mehr als äußerst natürlich, nicht genug daß sie ihren großen Wohlstand geschmälert, ihre politische Existenz ihnen genommen haben – so wird izt noch dazu der Pohle auf einmal zum Teutschen, zum Preußen umgeschaffen. Allenthalben wird die teutsche Sprache eingeführt, pollnische Advocaten und pollnische Gerichtshöfe sind abgeschafft, alle Gerichte sind mit teutschen Räthen besezt, alles wird in ihrer Sprache verhandelt, die pollnischen Beamten sind abgeschaft, und ihnen, die im Dienst ihres Landes zum Theil grau geworden sind, ist eine Pension auf zwei Jahre gelaßen. Natürlich müssen alle diese eben so viele Gegner des neuen Systems werden – und am Bettelstab gebrachte Familien aus dieser Klaße sind gerade die mächtigsten und furchtbarsten Gegner.[17] Kluge Einsichten. So kam es dann auch. In Warschau regierte der passive Widerstand. Preußische Staatskarossen fuhren durch leere Straßen, Bälle und Diners fanden keine Teilnehmer.[18]
Dr. Bartels machte in der Stadt allenthalben Bekanntschaften und ließ sich von der jüngsten Geschichte der Nation berichten. Seine neuen Freunde hatten den Wechsel der Dinge in Warschau erlebt, die schrekliche Angst der Revolutions Tage in voller Maaße empfunden.[19] Trotzdem hatte er Sympathie für diese Revolution – wäre sie nur nicht in die Hände der Radikalen gefallen. Die Radikalen hatten sie vom Pfad der Verbesserungen abgebracht und in wilden Extremismus gestürzt. Der vernünftige Bürger an der Spitze der Revolution hatte sich nicht durchsetzen können, obwohl es zwischenzeitlich nicht schlecht ausgesehen hatte. Caputa ein Kaufmann von Warschau, so erzählte Bartels die Geschichte des Schiffbruchs der Revolution der Verbesserungen, und ein vortrefflicher Kopf hatte bei der Revolution sich ausgezeichnet, in Kosziuskos Pläne entrirt, und war einer von den Menschen, die bei vielem Eifer für die gute Sache, immer fort Ruhe des Geistes genug besizen um nie selbst Enragé zu werden oder deren tollkühne Streiche zu befördern oder zu billigen. Nach allen Beschreibungen soll Caputa einer von den Menschen sein, deßen sich an die Spize stellen bei Revolutions Zeiten äußerst wohlthätig für die Menschheit wird.[20] Das war eine Lieblingsidee aufgeklärter Reformer. Das Volk steht auf und an der Spitze der Bewegung erscheint eine Lichtgestalt der Mäßigung – vorzugsweise ein einsichtiger Bürger, der das Gute will und die Leidenschaft zügelt. Aber für den Bürger konnte diese heroische Rolle leicht einige Nummern zu groß ausfallen. So auch für Caputa, den Kaufmann aus Warschau.
Waren Könige besser bei der Bändigung der Revolution? In Polen war das seit 1764 Stanislaus Poniatowski, Freund der Pariser Enzyklopädisten und ein aufklärender Reformer, wie er im Buche stand. Er hatte damit begonnen, wissenschaftliche Institute für die adlige Elite zu gründen. Mit gemischtem Erfolg, wie Bartels feststellen musste.[21] Und als es dann ernst wurde? Taktische Winkelzüge ohne Ende, die den König um jede Glaubwürdigkeit brachten. Die aber durfte in revolutionären Zeiten nie verloren gehen. Der König musste Vertrauter der Nation sein, dieser aber war es nicht. Eine erfolgreiche Revolution des Fortschritts und der Verbesserung war damit unmöglich geworden.
Der König selbst war schuld, und wie nun einmal die neue Constitution da war, hätte er nicht, seinem Schwur gemäs mit Blut und Leben sie vertheidigen müßen, statt daß er schwor und Morgen angesichts der ganzen Nation abschwor.[22] Das war wirklich passiert. 1791 legte er den Eid auf die Verfassung ab, ein Jahr später schloss er sich den aristokratischen Reaktionären an, die eine russische Intervention forderten. Es bleibt deshalb ausgemacht gewis, so Dr. Bartels’ politische Analyse, daß bei allen Liebenswürdigkeiten des Karakters, bei allen gesellschaftlichen Talenten, bei würklicher wißenschaftlicher Kultur Stanislaus als Privatmann glüklich gewesen seyn und andre glüklich gemacht haben würde: aber als König stand er nicht an seinem Plaze, er hatte weder den richtigen Ueberblik der nothwendig ist, noch die Festigkeit des Geistes ohne die ein König leicht ein Spielzeug seiner Umgebung und seiner Nation verächtlich wird. Hätte Stanislaus sich nicht an die Spize seiner Truppen stellen sollen um die Constitution zu vertheidigen oder mit ihr zu Grabe zu gehen; aber statt deßen zitterte und bebte er unentschlossen in seinem Pallast, und vertrieb sich mit seinen Maitreßen die Zeit.[23] Auch das noch.
Die Dinge in Warschau entwickelten sich ungünstig für die Freunde der Reform, und nicht nur dort. Offensichtlich stand auch der König von Frankreich nicht an seinem Platz. Der Eid auf die Verfassung, dann der Bruch der Verfassung und die Flucht nach Varennes, die Ludwig als konstitutionellen Monarchen unmöglich machte, die ewigen Verschwörungen – der König von Frankreich schien nicht viel klüger zu sein als sein polnischer Kollege. Das Ergebnis war auch das gleiche: Steigende Gewalt, angetrieben vom wilden Streit der Parteien, und in Führung lag der verrückte Radikale, nicht der vernünftige Bürger mit seinen klug ziselierten Reformideen.
Bartels fühlte sich leicht melancholisch. Eine große Nation hatte Schiffbruch erlitten und sie stand damit in diesen Zeiten nicht allein. Die verbessernden Herrscher Europas, auf deren Wort kaum zehn Jahre zuvor der Kontinent gehört hatte, waren tot oder nur noch ein Schatten ihrer selbst. Alles schien sich zu beschleunigen, aber es sah mehr und mehr nach einem Rennen in den Abgrund aus. So hatte Dr. Bartels sich die Zukunft nicht vorgestellt. Bei Spaziergängen durch königliche Schlösser hallten seine Schritte in leeren Sälen. An den Wänden der verwaisten Warschauer Residenz stieß er auf Bilder der alten Herrlichkeit: Dort hingen die russische Katharina und der preußische Friedrich, Gustav von Schweden und Georg III. von England, Kaiser Joseph II., Ludwig XVI. und der Papst in Öl. Was war aus ihnen geworden? Von allen diesen leben nur noch der Pabst – gelähmt vom Schlage und Georg III. aber auch dieser in welch einem Zustande? – Dies so ausgezierte Kabinett giebt einen derben Beweis von der Vergänglichkeit der menschlichen Dinge – Wenige Jahre vorher waren sie die Haupt Schauspieler auf dem Europäischen Theater – und nun todt und wohl vergeßen. Zwei von ihnen starben eines gewaltsamen Todes – und der König dem sie eine Lehre von der Vergänglichkeit menschlicher Dinge geben – ist selbst des Throns beraubt.[24]
Das war Stanislaus Poniatowski, der mittlerweile im Petersburger Exil saß und auch nur noch ein paar freudlose Monate zu leben hatte. Stoff zum Nachdenken. Die staatspolitische Zusammenfassung zur praktischen Nutzanwendung lieferte Freund Abendroth. Es empfahl sich wohl dringend, auf Revolutionen zu verzichten, zu gefährlich, zu wild, irgendwann weckten sie die niedersten Instinkte aller Beteiligten, und dann folgte Anarchie: Hat nicht die Erfahrung aller Zeiten und zuletzt noch die französische Revolution es bestätigt, daß das, was dem Unerfahrnen der Theorie nach als das wünschenswehrteste erscheint, bey der Ausführung durch die dabey eintretenden Leidenschaften und unendlichen Schwächen der menschlichen Natur, selbst wenn nichts als redliche Absichten und kein Eigennutz, Ehrgeiz und andre Privatleidenschaften dabey zum Grunde liegen, oft nur Verderben hervorbringt?[25]
Die Zweifel waren nicht neu. Vielleicht hatte Dr. Abendroth einen Artikel gelesen, der 1794 im Genius der Zeit erschienen war. Neben interessanten Beiträgen über Voltaire, Benjamin Franklin und die geografische Bildung der Damen beschäftigte sich dieses Organ der Zeitkritik mit der entgleisten Revolution. An sich war der Artikel optimistisch gestimmt. Mit der richtigen Mixtur von Reformen und Reformern hätte sie vermieden werden können. Das Journal wies aber darauf hin, dass es da noch eine besondere Klasse gab, die eine Revolution, wenn sie denn einmal ausgebrochen war, immer mehr radikalisieren würde. Es war das Volk, es waren die brotlosen Armen, die nicht eher die Revolution geendigt wissen wollten, bis sie sich in Ruhe – satt essen konnten.[26] Fast 40 Jahre später brachte Dr. Abendroth fast genau das Gleiche zu Papier. Die ganz und gar nichts habenden, und dies sind, mit wenigen Ausnahmen fast alle die Schwindelköpfe, werden nicht ruhig, bis sie etwas haben; ich fürchte, daß nur ein eisernes bonapartisches Scepter die Welt beruhigen wird.[27] Mit Schwindelköpfen meinte er die Revolutionäre von 1830. Konnte die Ordnung in manchen Situationen etwa nur durch Gewalt wiederhergestellt werden? Nicht sehr wünschenswert offensichtlich, aber in manchen Lagen nicht zu vermeiden. Bei manchen Bürgern breitete sich im Laufe der Jahre Pessimismus aus. Vom bonarpartischen Szepter hatte der Genius der Zeit natürlich noch nichts gehört. Es gehörte zum Erkenntnisprogramm der Zukunft.
Es gab aber auch diejenigen, die die revolutionären Leidenschaften am eigenen Leibe verspürten und sich davon wunderbar belebt fühlten. Vielleicht lag es am Temperament, vielleicht an finanziell zerrütteten Familienverhältnissen oder eben an höheren Einsichten. Ferdinand Beneke gehörte dazu. Als Hallenser Student kannte er kein wichtigeres Thema.
War er übrigens ein Jakobiner? Manche seiner Gesprächspartner kamen auf die Idee, in Braunschweig zum Beispiel im Oktober 1793, als er unterwegs zu seinen Eltern nach Minden war. Kaum hatte er den Mund aufgemacht, so hieß es schon allenthalben, ich sey ein Jacobin.[28] Er dementierte das nicht, war vielleicht ein wenig stolz auf den Ruf des wilden Radikalen. Kritischer lagen die Dinge in Minden. Hier musste er mit Nachbarn, Freunden und Kollegen auskommen, hier konnte der Ruf des Jakobiners zu einem Problem werden. Also legte er sich eine Strategie zurecht. Vor Ort gab es einen Club, scherzhaft Jakobinerclub genannt. Dort saßen gemütliche Bürger und Beamte, die gerne über Politik diskutierten und dabei erstaunliche Toleranz zeigten, denn die Geselligkeit schien vom Prinzip zu leben: Je konträrer die Ansichten, desto besser die Unterhaltung. Außerdem war das Essen gut. Hier setzte sich Ferdinand zwischen die lärmenden Herren, ließ sich nicht provozieren und kam dann endlich – auf die Ernteaussichten des Jahres zu sprechen. Allgemeine Verwunderung. Aber genau so hatte er es geplant: ich hoffe, daß jetzt Einige sagen werden ‚der Beneke ist doch wohl so ein gewaltiger Jakobiner nicht‘ – denn alle Beschuldigungen, die mir deshalb gemacht bestehen in unrichtigen Auslegungen jenes, und dieses Scheins, oder in falschen Relatis, wovon die facta noch nicht erwiesen sind.[29]
Also Jakobiner oder nicht? Auf jeden Fall war er ein Radikaler. Selbst dem Höchsten Wesen konnte er etwas abgewinnen. Er entdeckte Beweise daß die neue Religion der Vernunftempelianer die herrlichsten Würkungen im Innern des Landes hervorbringt. Freylich kann sie das nur bey einer so gebildeten Nazion. – ! Gerechtigkeit, innere Ruhe, daher auch Gelindigkeit, Seltenheit der Strafen, Vereinigung der Moral, der Vernunft, und der innern Polizey, Patriotismus und Menschlichkeit scheinen jetzt dort zu blühen.[30] Er schrieb über das Frankreich des Terrors.
Die neue Politik konnte sehr verwirrend sein, und einer der Höhepunkte der Verwirrung war für Beneke der Sturz Robespierres. Schuld hatten verkappte Aristokraten, Konterrevolutionäre, die schlimmste Form einer radikalisierten Partei überhaupt: und indem ich mir nun, um eine zu grausahme Vergangenheit leichter begreifen zu können, fest einbilde, daß der NationalConvent sich nach und nach (ohne eine Kontre Revoluzion) von verstellten aristokratischen blutgierigen Enragè’s säubert, so hänge ich nicht an Individuen, und rufe doch getrost: vive la Republique française![31] Das ganze Pariser Pantheon war unter die Guillotine geraten. Nur eine Verschwörung der Aristokratie konnte dies erklären. Erst nachdem er alle Schuld für die politische Katastrophe auf den adligen Erzfeind geschoben hatte, beruhigte er sich wieder. Beneke war ein Mensch, dem seine Loyalitäten lieb und teuer waren. Er war Ideologe, wobei nicht eine bestimmte Weltanschauung die Konstante bildete, sondern sein Bedürfnis nach einer Idee und der großen Welterklärung. Die Objekte wechselten, die Disposition blieb. Es sollte noch große Überraschungen geben.
Die erste war die Hanse, von der eigentlich nicht viel mehr übrig war als ein diplomatischer Traditionsverein ohne erkennbare Aufgaben. Dr. Beneke und seine Hamburger Freunde wollten sie wiederbeleben. Ihr Ziel war es, sie zu einer Tochterrepublik Frankreichs machen. Das war erstens kühn und zweitens gefährlich. Die Niederlande und die Schweiz zum Beispiel machten mit dieser Form republikanischer Solidarität gerade nicht die besten Erfahrungen. Sie verloren faktisch ihre Unabhängigkeit und mussten auch noch dafür zahlen. Es war auch nicht klar, warum es einer Albingischen Republik, so nannten sie ihre neue Erfindung, besser gehen sollte. Es klappte denn auch nicht und darüber konnte Überrepublikaner Beneke noch im Nachhinein melancholisch werden: Als Frankreichs Sache noch dem Republikanismus angehörte, träumte ich den schönen Traum eines Niedersächsischen Freystaats auf dem Stamme der alten hanseatischen Republiken, umgeformt … nach liberaleren Grundsätzen. Es ist vielleicht NAHE AN DEM gewesen.[32] Das war allerdings sehr die Frage. Senat und Volk von Hamburg hätten sich bedankt – und wer war dieser Dr. Beneke eigentlich? Vor allem fehlten die Soldaten Frankreichs, ohne die so etwas erfahrungsgemäß nicht funktionierte, weder in Batavien noch in Helvetien. Sozialpolitiker Abendroth tat im Übrigen alles, um Volksunruhen zu verhindern, die Pariser Revolutionäre leicht als Einladung zu einer Intervention mit anschließender Republikgründung missverstehen konnten. Es seien alle und jede Unruhen und Aufstände sorgfältigst zu vermeiden, die eine nachtheilige Würkung für unsere innere und äußere Lage hervorbringen würden,[33] forderte er 1797, als Frankreich sich gerade mit einem Ring von Tochterrepubliken umgeben hatte.
Dabei war Hanse an und für sich schon eine fragwürdige politische Kategorie. Syndikus Hermann Doormann, der protokollbewusste Außenminister der Republik, sah das noch anders, aber seine Kollegen, um genau zu sein Senator Bartels, amüsierten sich über ihn und fanden, die Hanse sei eine liebenswerte Marotte dieses speziellen Kollegen. Daß wir die dritte Stadt im Hanseatischen Bunde sind, war dem verstorbenen Doormann oft ein Stein des Anstoßes: wir Andern haben aber ihn sehr oft damit ausgelacht: denn wenn das gemeinschaftliche uns vortheilhaft ist, so ist es gleichviel ob man an der Spize steht oder hinterherhinkt.[34] Und wenn das Gemeinschaftliche sich nicht als vorteilhaft erwies, lohnte sich wahrscheinlich auch das Hinterherhinken nicht. Für politisch Begeisterte konnten Aufklärer schrecklich sein. Aber letzten Endes war die Hanse Geschichte und obwohl das Hanseatische Magazin Seite um Seite zu diesem Thema füllte, führte das nicht zu großen Auseinandersetzungen. Nur Syndikus Doormann ärgerte sich.
Das Verhältnis zu Frankreich aber stand auf einem ganz anderen Blatt. Schon kurz nach seiner Ankunft in Hamburg im Frühjahr 1796 wurde Beneke klar, dass es über die Beziehungen zu Paris tiefgreifende Spannungen in der politischen Klasse der Republik gab. Es war die Zeit, als Georg Heinrich Sieveking in Paris über eine Annäherung Hamburgs an Frankreich verhandelte, die viel Geld kosten sollte. Das Direktorium beklagte sich über unzureichende Hamburger Solidarität und hatte ein Embargo verhängt. Ein paar Millionen für die Rettung des Handels und die Republik seien doch gut angelegte Millionen, versicherte Sieveking dem Senat.[35] Manche der zu Haus gebliebenen Senatoren und Bürger verfolgten dieses Unternehmen mit Skepsis. Nicht dass Ferdinands Stimme hier von irgendeinem Gewicht gewesen wäre. Er war Anfang 20, völlig mittellos, abhängig von Sieveking und eine Null im politischen Betrieb der Republik. Das sollte sich aber ändern und durch den engen Kontakt zu seinem Förderer konnte er sich ein genaues Bild vom schwelenden Konflikt machen. Seine Sicht der Dinge: Die kalten Republikaner Hamburgs[36] verweigerten das Bündnis mit Frankreich und vergaßen die Pflicht zur republikanischen Solidarität. Sievekings Verhandlungen änderten das vorübergehend. Hamburg zahlte einige Millionen und das Embargo wurde aufgehoben. Die Sache ist zu Hamburgs Vortheil abgethan,[37] so die Einschätzung von Dr. Beneke.
Es störte den Club der Frankreichfreunde wenig, dass dieses Land in den befreiten Gebieten sehr fordernd auftrat. Die republikanische Solidarität überwog, die Ausplünderung wurde nicht zu Kenntnis genommen, selbst wenn aufgeklärte Musterstaaten wie die Toskana an die Reihe kamen. Die Toskana wurde im Frühjahr 1799 revolutioniert. Im Zentrum des Geschehens: Karl Friedrich Reinhard, französischer Gesandter in Florenz, der vor wenigen Jahren noch als Gesandter der Republik Frankreich in den Villen an der Elbchaussee ein und ausgegangen war, und sein Sekretär Georg Kerner. Citoyen Reinhard spielt jetzt eine große Rolle in Florenz. Kerner wird sich auch tummeln,[38] schrieb Beneke erwartungsvoll in sein Tagebuch. Das beruhte auf Information aus erster Hand – er hörte sie in Hamburg direkt bei Familie Reimarus. Christine, Reinhards Frau und Tochter von Johann Albert Reimarus, einem der ersten Aufklärer Hamburgs, hatte ihrer Mutter berichtet: Der Großherzog der Toskana war geflohen, republikanisch-französische Truppen hatten das alte Regime per Handstreich gestürzt und mitten im Getümmel der enthusiastische Dr. Kerner. Gegen Mitternacht fiel er vom Stuhl, erschöpft von Glück und Anstrengung.[39] Christine musste lachen, der kleine Sekretär, wie sie ihn nannte, war in praktischen Dingen unzuverlässig, hatte aber ein gutes Herz![40] Und noch eine Überraschung: Plötzlich stand ihr Gatte an der Spitze der provisorischen Revolutionsregierung der Toskana. Irgendwie schien alles möglich: Jetzt erhob sich das Volk – für die Freiheit, für die Republik, für Frankreich. Je suis interrompue par une démonstration populaire, schrieb Christine. L’amour de la liberté a pris des proportions incroyables dans l’espace d’une nuit, chez ce peuple inflammable.[41] Jubelnde Florentiner ließen – Freiheitsmützen auf dem Kopf – die Republik hochleben; die Aristokraten kamen um ihre Pässe ein.[42] Immerhin hingen sie nicht an den Laternen.
Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass der revolutionäre Jubel etwas voreilig war. Der provisorische Regierungschef geriet mit seiner Frau durch den Rückzug der republikanischen Truppen in schwere Bedrängnis, avancierte aber in Paris unerwartet zum Außenminister. Die Zeiten waren wild und stürzten Rechtsanwalt Dr. Beneke in Verwirrung – wieder einmal. Reinhard hat auf seiner Flucht von Livorno nach Toulon sein Kind verlohren. Sie haben viel gelitten. Er ist jetzt an Talleyrands Stelle Minister der auswärtigen Angelegenheiten geworden![43]
War es möglich, dass sich auch in der Hamburger Republik die Liebe zur Freiheit in populären Demonstrationen auf den Straßen äußern würde? Von Demonstrationen hielt die Elite an der Elbe eher nichts, aber eine kleine Gruppe in der Patriotischen Gesellschaft suchte weiter die Nähe zum neuen Frankreich, allen voran Ferdinand Beneke und Johann Friedrich Lorenz Meyer, Dr. Meyer, ihr proponierender Sekretär. Sie hatten ein neues Idol gefunden: Napoleon Bonaparte, General und Großkonsul der Republik.
Die Abkürzungen StAHH, StAB und StACux beziehen sich auf Bestände der Stadt- und Staatsarchive von Hamburg, Bremen und Cuxhaven; die Fußnoten auf die Literaturliste.
[1] Martus: Aufklärung, S. 217f.
[2] Abendroth: Wünsche, S. 14.
[3] Bartels: Briefe, Bd. 2, S. 181.
[4] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III d 1, Bartels an seinen Vater, 19.4.1787.
[5] Bartels: Briefe, Bd. 1, Vorrede und kurze Übersicht, S. 55.
[6] Bartels: Briefe, Bd. 1, S. 352. Diese Bemerkung tauchte auch in der Auflage von 1791 noch auf, als sich schon ihre Unhaltbarkeit gezeigt hatte.
[7] Bartels: Briefe, Bd. 3, S. 199f.
[8] Bartels: Briefe, Bd. 3, S. 200.
[9] Schramm: Gewinn, S. 59.
[10] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Empfangsbestätigung für das Honorar, 6.11.1797.
[11] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 3. Stück.
[12] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 3. Stück.
[13] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 5. und 6. Stück.
[14] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III b, Tagebuch, 16.11.1792.
[15] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 6. Stück.
[16] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 9. Stück.
[17] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 6. Stück.
[18] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 9. Stück.
[19] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 9. Stück.
[20] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 9. Stück.
[21] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 12. Stück.
[22] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 13. Stück.
[23] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 13. Stück.
[24] StAHH, Familie Bartels Johann Heinrich Bartels III e 2, Reisetagebuch, 6. Stück.
[25] Abendroth: Wünsche, S. 6.
[26] Was hätte geschehen müssen, S. 338.
[27] StACux, Amtsarchiv Ritzebüttel I Fach 13 Vol B Fasc 2 Dok 119, Abendroth an Hartung, 12.4.1831.
[28] Beneke: Tagebücher, seine Reisenotizen zum 29.10.1793.
[29] Beneke: Tagebücher, 1.8.1794.
[30] Beneke: Tagebücher, 17.2.1794.
[31] Beneke: Tagebücher, 13.8.1794.
[32] Beneke: Tagebücher, 3.1.1805.
[33] StAHH, Allg. Armenanstalt I 78, Memorandum Abendroths zur Frage des Baus von Kleinwohnungen, 6.11.1797.
[34] StAB, 2 B 5 a 7 Vol 2, Bartels an Smidt, 30.3.1824.
[35] Sieveking: Georg Heinrich Sieveking, S. 203f.
[36] Beneke: Tagebücher, 20.4.1796.
[37] Beneke: Tagebücher, 22.6.1796.
[38] Beneke: Tagebücher, 21.4.1799.
[39] Christine Reinhard an ihre Mutter, 6. Germinal, Jahr VII, 26.3.1799, Femme de diplomate, S. 44.
[40] Christine Reinhard an ihre Mutter, 14. Fructidor, Jahr VI, 31.8.1798, Femme de diplomate, S. 14f.
[41] Christine Reinhard an ihre Mutter, 6. Germinal, Jahr VII, 26.3.1799, Femme de diplomate, S. 44. Eine Demonstration des Volkes unterbricht mich gerade. Innerhalb einer Nacht hat die Liebe zur Freiheit bei diesem entflammbaren Volk unglaubliche Maße angenommen.
[42] Christine Reinhard an ihre Mutter, 25. Ventôse, Jahr VII, 15.3.1799, Femme de diplomate, S. 42.
[43] Beneke: Tagebücher, 21.8.1799.


